Der Beginn einer wunderbaren… Testreihe

Wie schon mir selbst angedroht, will ich diesmal so eine famose Testreihe machen. Ich will am Freitag nicht unvorbereitet den entscheidenden Anruf tätigen, da ich aber neben der Auslösespritze noch zweimal nachspritzen musste, ist das mit einem einzigen Pipitest am Freitagmorgen leider nicht getan. Also habe ich mir eine Ladung Schwangerschaftstests im Internet bestellt und heute Morgen ging’s los. Ein alter David-Test hat ja brav am Donnerstag gezeigt, dass ich grundsätzlich zwei Streifen zaubern kann. Der Test heute Morgen hat es bestätigt. Damit das Ganze auch ordentlich zugeht und vor allem sinnvoll ausgewertet werden keann, hat der Mann mir eine schöne Excel-Tabelle gebastelt, in die ich dann auch die Tests kleben werde (ein bisschen Igitt ist das ja schon, aber was macht man nicht alles…?).

So sieht das aus:

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Die Tests sind von Babytest (wie originell!) und 10er, wie es so schön heißt. Die drei Spritzen akkumuliert und unter Berücksichtigung, dass Urin dem Blut immer zwei Tage hinterherhängt, sollten heute also noch knapp 20 IU/liter nachzuweisen sein. Der Test ist positiv, nicht knallig, aber auch nicht nur ein Schatten. Passt also alles. ES+10 erwarte ich auch noch kein eigenes HCG, auch wenn unter meinen Leserinnen mindestens eine Dame ist, die an Es+9/10 einen ordentlichen Schatten hatte (bitte hier Smiley dazudenken).

So und da das hier eigentlich mal als hilfreicher Blog gedacht war, ein bisschen was zu diesen Testreihen.

Manche Auslösespritzen, wie in meinem Fall Brevactid, sind nichts anderes als menschliches HCG (nein, ich möchte jetzt nicht näher darüber nachdenken). Dass diese einen Schwangerschaftstest verfälschen, muss nicht erklärt werden. Wenn Frau nun also feststellen möchte, ob ein Schwangerschaftstest an Tag X ihr irgendwas bringt, muss sie wissen, ob noch Reste der Spritze im Körper sind oder der Test nur auf selbstproduziertes HCG reagiert und somit aussagekräftig ist. Die Formel zur Berechnung findet man überall im Netz – auf wunschkinder.net sogar ein praktischer Onlinerechner, bei dem man nur seine Werte eingeben muss – ich werde sie hier nur aufschreiben, nicht aber erklären.

A= Gewicht in KG x 0.7

B = IE der HCG-Spritze

B/A = Wert, der im Körper nachzuweisen ist (im Blut!)

Dieser Wert halbiert sich alle ein bis zwei Tage – um sicher zu gehen, nehmen wir also alle zwei Tage und ich persönlich habe in die Tabelle noch einbauen lassen, dass die Werte im Urin bekanntlich denen im Blut um zwei Tage hinterherhinken (der oben verlinkte Rechner zeigt die Blutwerte an).

Was genau vespreche ich mir von der Testreihe?

Ich weiß, dass das Ergebnis nicht eindeutig, endgültig, aussagekräftig oder sonst etwas erstrebenswertes sein wird. ABER… wie schon mehrfach erwähnt, will ich aufgrund der besonderen Umstände auf das wahrscheinliche Ergebnis des Bluttests vorbereitet sein. Es gibt folgende drei Szenarien, wenn man zu Grunde legt, dass die Tests rein vom HCG-Wert der Spritzen ab jetzt immer schwächer werden und spätestens Dienstag oder Mittwoch negativ sein müssten:

  • Szenario 1: Habe ich Donnerstag- und Freitagfrüh komplett weiße Tests, ist die Sache ziemlich klar und der Bluttest kann mich nur noch positiv überraschen.
  • Szenario 2: Werden die Tests in den nächsten Tagen erst schwächer und dann wieder stärker, kann ich davon ausgehen, dass ich dank Alfreddo eigenes HCG produziere, es also zumindest zu einer Einnistung gekommen ist. Oder zumindest zu einem Versuch. Denn ich bin weit davon entfernt, mich bei diesem Szenario wie verrückt zu freuen, dass ich schwanger bin. Nein, ich werde mich freuen, dass es zumindest nicht negativ ist und mit Spannung das Ergebnis des Bluttests abwarten.
  • Szenario 3: Bleiben die Tests bis Freitagfrüh konstant gleich stark/schwach, habe ich die falschen Tests gewählt. Was durchaus möglich ist, weil es eigentlich sinnvoller wäre mit 25er zu testen, da die 10er viel zu sensibel sind; bei den Babytest gibt es sogar Gerüchte, sie schlagen schon bei 4-5 UI/liter an. Neben der falschen Testwahl kann es aber auch einfach sein, dass mein Körper HCG langsamer abbaut. In diesem Fall bzw. wahrscheinlich auch beim zweiten Szenario werde ich Donnerstag oder Freitag noch weitere Tests zu Hilfe nehmen, nämlich sowohl einen 25er Test als auch ggf. sogar den Clearblue mit Wochenbestimmung, für den es nämlich praktische Tabellen im Netz gibt, ab welchen Werten er welche Wochenangabe macht. Alles zusammen sollte mir zumindest einen Anhaltspunkt geben, in welche Richtung es geht.

Ob das alles pädagogisch psychologisch sinnvoll ist, sei jetzt mal dahingestellt. Ich werde es diese Runde so versuchen und einfach mal schauen, wo es mich hinbringt. Folter  werden die nächsten und letzten Tage sowie das Warten auf den Bluttest so oder so. Da kann ich mich auch mit solchen Sachen ablenken und ein bisschen experimentieren.

Wie geht es mir?

Ich merke rein überhaupt gar nichts. Kein Ziepen, kein Ziehen, kein Drücken, keine Auffälligkeiten, was die Brüste angeht, keine Übelkeit, keine Aversion gegen Kaffee, keine Geruchsempfindlichkeit, die nicht über meine sowieso schon ausgeprägte hinaus geht, kein nichts. Aber das bedeutete rein gar nichts und das ist auch gut so. Diesmal rechne ich auch nicht damit, dass ich meine Tage auf jeden Fall am Mittwoch (ES+14) schon bekommen würde, wenn es nichts geworden ist, da durch die Estrifamtabletten und die beiden HCG-Spritzen mehr in mein Hormonhaushalt gepfuscht wird als sonst nur mit dem Crinone. Also müssen es tatsächlich die Tests entscheiden und dann der Bluttest. Der bitte einfach eindeutig einfällt. Ich habe weder Nerven noch durch den Urlaub die Zeit für ein HCG-Wert-Drama mit zweimal nachtesten etc.

Da ich momentan erfreulicherweise wirklich genug Ablenkung habe, werde ich bestimmt nicht jeden Tag die aktualisierte Testreihe hier posten, aber natürlich trotzdem regelmäßig. Den Endstand gibt es natürlich so oder so.

 

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